Die Überreste des Tempels, gewidmet der Göttin Athena Polias und dem Gott Zeus Polieus, sind heute nur noch bescheidene Säulenfragmente. Sie gehörten einst zu einem monumentalen Gebäudekomplex aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. Interessanterweise soll an dieser Stelle 200 Jahre zuvor eine christliche Kirche gestanden haben.
Obwohl die Griechen für ihren Respekt gegenüber der eigenen Geschichte bekannt sind, bleiben manche historischen Fakten im Dunkeln. Sowohl für Einheimische als auch für Touristen, die die Insel Rhodos erkunden, sind die Geheimnisse dieser alten Ruinen ein Zeugnis verlorener Zeiten. Der Tempel von Athena und Zeus ist ein solches Rätsel, das mit dem Wechsel der Epochen verschwand.
Es wird vermutet, dass sich der Tempel im Norden des berühmten Akropolis befand. Die Dimensionen der erhaltenen Säulentrommeln mit bis zu 1,2 Metern Durchmesser deuten darauf hin, dass der Tempel, geweiht an Athena Polias und Zeus Polieus, beeindruckend groß war. Hinweise auf eine Ost-Stoa unterstützen diese Annahme. Dieser sakrale Ort ehrte zwei der bedeutendsten Gottheiten der Antike. Bei Ausgrabungen wurden zudem Figuren der Athena gefunden, was die Verbindung zu dieser Göttin weiter festigt.
In der Antike stand anstelle des heutigen Tempels eine frühchristliche Kirche, erbaut zwischen dem 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. Im Mittelalter wurde diese Kirche um ein kleines Kloster erweitert. Leider sind genauere Details zur Geschichte dieser Stätte verloren gegangen. Heute weist lediglich eine Plakette auf Griechisch auf die ehemalige Präsenz des sakralen Komplexes hin. Dies führt oft dazu, dass Besucher die verstreuten Säulentrommeln übersehen und sie irrtümlich für Teile des Akropolis von Rhodos halten.
Wenn Sie Rhodos-Stadt erkunden, steuern Sie den Monte-Smith-Park an. Dort finden Sie die Überreste des Tempels der Athena Polias und des Zeus Polieus auf der Nordseite des Akropolishügels.
Die Route zum Tempel ist steinig und kurvenreich. Schatten und Rastplätze sind dort selten. An heißen Tagen sollten Sie den Aufstieg ohne Kinder in Angriff nehmen und an Schutzmaßnahmen denken: Tragen Sie einen Hut und nehmen Sie ausreichend Wasser mit. Festes Schuhwerk ist ebenfalls empfehlenswert. Das Areal allein mag nicht die Reise rechtfertigen, doch die Dimensionen des Akropoliskomplexes sind beeindruckend.