Seit Urzeiten ist Griechenland für seine Honigproduktion bekannt. Die alten Griechen waren geschickte Imker und gewannen aus Bienen, die einst als heilige Insekten galten, einen antioxidativen «flüssigen Gold».
In der griechischen Mythologie gibt es zahlreiche Erwähnungen von Honig. Die Unsterblichkeit der Olympischen Götter wird teilweise der Ambrosia zugeschrieben, die Honig als Zutat enthielt. Der Legende nach nährte die Nymphe Melissa den jungen Zeus mit Honig.
Es existiert eine Legende über Demokrit, den Materialisten und Philosophen, der es vermochte, seinen Tod hinauszuzögern. In seinen späten Jahren entschloss er sich, durch Fasten dem Leben Lebewohl zu sagen. Doch die Feierlichkeiten standen an. Um den Festfreuden seiner Freunde nicht im Wege zu stehen, ließ er sich einen Topf Honig bringen. Das Einatmen des süßen Duftes gab ihm Kraft, noch einige Tage zu überstehen. Erst nach den Feiern entschlief er im Alter von 107 Jahren.
In Pastida, einem kleinen Dorf, findet man das einzige Bienenzuchtmuseum des Landes, trotz der langen Tradition der Imkerei. Hinter dem Museum steht Melissokomiki Dodecanesou, ein bedeutender Honigproduzent der Dodekanes-Inseln, dessen Produkte mit Qualitätszertifikaten ausgezeichnet und in den meisten griechischen Geschäften erhältlich sind.
Der antike Heilkundige Avicenna empfahl Personen über 45, täglich Honig mit Walnüssen vor den Mahlzeiten zu genießen.
Ein Besuch hier wird Groß und Klein lange im Gedächtnis bleiben. Neben spannenden Einblicken in die Natur kann man hier auch die emsige Arbeit der Bienen beim Honigsammeln beobachten. Im Bienenmuseum erwarten Sie faszinierende Informationen: — Zur Entwicklung der Imkerei in Griechenland, von den Zeiten der Römer bis zu den heutigen Methoden der Honiggewinnung, -verarbeitung, -filtration und -verpackung. — Über die traditionellen Steinkörbe, in denen schon die Imker des alten Rhodos ihre Bienenstöcke anlegten.
Entdecken Sie Werkzeuge zur Honiggewinnung von traditionellen bis modernen Technologien, die Sie selbst anfassen können.
Erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Methoden und Systeme, die Pflanzen zur Bestäubung nutzen.
Erkunden Sie die vielfältigen Erzeugnisse aus dem Bienenstock und deren einzigartige Eigenschaften.
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des Bienenstaates und die spezielle Struktur ihrer Behausungen.
Lernen Sie über die Ernährungsvorteile verschiedener Honigsorten und entdecken Sie, was den Rhodos-Honig zu einem der exquisitesten macht.
Im Museumsgarten wurde ein Bienenbereich eingerichtet. Dort leben Bienen in mehreren Bienenstöcken, die durch eine Glaswand vom übrigen Raum abgetrennt sind. Die Insekten fliegen durch Öffnungen in der Wand hinaus und bestäuben die Pflanzen des Gartens, darunter einheimische Blumen und Kräuter. Jedes Gewächs ist mit Schildern auf Griechisch und Englisch versehen. Die Bienen kehren dann in ihre Stöcke zurück. Vor allem Kinder sind von diesem Schauspiel fasziniert und beobachten die Bienen oft stundenlang.
Im Bienenmuseum gibt es nicht nur Ausstellungen zu sehen, sondern auch Honigprodukte zu kosten. Besucher können: — Verschiedene Honigsorten und daraus hergestellte Liköre verkosten. — Süßwaren erwerben, darunter baklavaartige Spezialitäten mit Nüssen, verschieden aromatisierte türkische Delights, die lokale Spezialität «Melekouni» von Rhodos mit Orangen, Sesam und Mandeln, luftige Loukoumades, Fruchtgelees, Nougat und andere Leckereien. — Größere Bestellungen für Feierlichkeiten wie Hochzeiten oder Jubiläen aufgeben.
Das Museum ist bequem erreichbar, nur 2 km vom Flughafen Diagoras und in der Nähe des Dorfes Pastida gelegen. Man kann entweder ein Taxi für ca. 20 Euro nehmen oder sich ein Auto mieten.