Akropolis von Lindos
Lindos
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Wie kommt man

Die beeindruckende Akropolis von Lindos thront majestätisch auf einer 116 Meter hohen Klippe über dem Meer. Dieses bedeutende historische Wahrzeichen, umgeben von imposanten Festungsmauern, erhebt sich wie eine lange Bühne unter dem weiten Himmel, von der aus man das Meer überblicken kann. Ursprünglich im 6. Jahrhundert v. Chr. befestigt, ist heute von der ursprünglichen Struktur nur noch wenig erhalten. Die von den Johanniter-Rittern errichteten Zinnen umgeben nun die einstige Stätte. Dennoch bietet die Akropolis von Lindos, eingebettet in die natürliche Schönheit der Umgebung, einen atemberaubenden Anblick, der sich von vielen antiken Bauwerken deutlich abhebt.

Geschichte von Lindos

In der Antike thronte auf dem Gipfel die Kultstätte der Göttin Athena Lindia, umgeben von heiligen Bauwerken wie Tempeln aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., den monumentalen Propyläen und einer umfangreichen hellenistischen Säulenhalle. Zusätzlich zeugen die Überreste einer byzantinischen Kapelle, gewidmet dem Heiligen Johannes, von späterer Nutzung des Ortes. Im Mittelalter verstärkten die Johanniter-Ritter die Festung von Lindos mit massiven Mauern, und die Stadt erlebte bis ins 19. Jahrhundert eine Blütezeit. Jedoch reicht die Geschichte von Lindos weit über diese Epoche hinaus. Denn archäologische Funde belegen, dass die Region bereits in der Jungsteinzeit und während der mykenischen Ära besiedelt war.

Eine der Sagen über die Entstehung von Lindos

Es wird berichtet, dass einst der libysche Herrscher Danaos vor seinem Bruder, dem er im Kampf um die Macht unterlag, floh und Zuflucht auf der Insel Rhodos fand. Dort gründete er eine Stadt, die bis heute existiert. Die Geschichte nimmt jedoch eine düstere Wendung, als Danaos, wissend um eine Prophezeiung, dass sein Ende durch einen Schwiegersohn eintreten würde, den Entschluss fasste, dieser Bestimmung zu entgehen. Er befahl seinen Töchtern, ihre Gatten in der Hochzeitsnacht zu ermorden. Doch eine Tochter widersetzte sich dem grausamen Befehl und in einer ironischen Wendung des Schicksals war es gerade ihr Gatte, der später Danaos das Leben nahm. Diese Ereignisse sollen sich vor etwa 4000 Jahren zugetragen haben.

Einer alternativen Sage zufolge wurde Lindos bereits im 13. bis 12. Jahrhundert v. Chr. gegründet, da es in Homers «Ilias» Erwähnung findet. Doch als wahrscheinlicher gilt die Geschichte um Tlepolemos, einen dorischen König und Nachkommen des Herakles, der die Stadt im 10. Jahrhundert v. Chr. begründet haben soll. Der Kult der Athena Lindia, zu deren Ehren der Akropolis erbaut wurde, entstammt möglicherweise vorhellenistischer Zeit, auch wenn dies nicht gesichert ist. Forscher nehmen an, dass nach der Zerstörung der heiligen Stätte im Jahr 342 v. Chr. der heutige Tempel mit seinen Propyläen und der monumental angelegten Treppe errichtet wurde, wodurch die Anlage später ihre hellenistische Prägung erhielt. Im 3. Jahrhundert v. Chr. kam die Verehrung des Zeus Polieus hinzu, obgleich Athena auf dem Akropolis weiterhin die vorrangige Gottheit blieb.

Es ist weitgehend unklar, wie und wann der Akropolis von Lindos auf der griechischen Insel Rhodos entstanden ist. Die überlieferten Zeugnisse sind spärlich, da von der heiligen Stätte nur wenig erhalten geblieben ist.

Sehenswürdigkeiten des Akropolis

Besucher müssen heute denselben steilen Aufstieg bewältigen, der bereits in der Antike existierte — inklusive der 34 Stufen. Auf dem Gipfel angekommen, offenbaren sich die Reste antiker Bauten: Das ist eine verkürzte und umformulierte Darstellung des originalen Textes, die die wesentlichen Informationen beibehält und in ein neues Gewand kleidet.

Der Tempel, welcher etwa um 300 v. Chr. errichtet wurde, steht an der Stelle eines älteren Heiligtums. Im Inneren beherbergt er eine Opfertafel sowie das Fundament der allerersten Statue der Göttin Athena.

Die im 4. Jahrhundert v. Chr. erbauten Propyläen sind durch eine beeindruckende Treppe zugänglich, die zu einer D-förmigen Basis und einer Mauer mit fünf Eingängen führt.

Diese Stoa, errichtet um 200 v. Chr., zeichnet sich durch ihre seitlichen Erweiterungen aus. Das Bauwerk hatte eine Länge von 87 Metern und bestand aus 42 Säulen.

Unter den bedeutenden historischen Funden auf Rhodos sticht ein Relief hervor, das eine rhodische Trireme darstellt. Dieses Kriegsschiff aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. war an der Spitze mit einer Skulptur des Generals Hagesander geschmückt, ein Werk des Bildhauers Pythokritos. Ein weiteres bemerkenswertes Element ist eine hellenistische Treppe aus demselben Jahrhundert, die den Weg zum zentralen Bereich des Akropolis markiert. Zudem findet sich die Ruine eines römischen Tempels vor, vermutlich dem Kaiser Diokletian gewidmet, dessen Entstehung auf das Jahr 300 n. Chr. geschätzt wird.

Historische Bauwerke

Eines der bemerkenswerten mittelalterlichen Bauwerke ist die Festung der Johanniter-Ritter, errichtet um das Jahr 1317. Die Grundmauern dieser Festung gehen auf ältere byzantinische Strukturen zurück. In der Nähe findet sich eine orthodoxe Kirche, gewidmet dem Heiligen Johannes. Ihre Entstehungsgeschichte reicht vom 13. bis zum 14. Jahrhundert, wobei sie auf den Ruinen eines noch älteren sakralen Gebäudes errichtet wurde, das vermutlich bis ins 6. Jahrhundert zurückdatiert werden kann. Des Weiteren existiert ein antikes Theater an der nordwestlichen Seite eines Hügels. In unmittelbarer Nachbarschaft dieses Theaters befindet sich ein Gebäude namens Tetrastylos, das sehr wahrscheinlich für religiöse Zeremonien genutzt wurde.

Wenn Sie die historischen Familiengruften von Archokrateion und Kleovoulos in der Nähe von Lindos erkunden möchten, ist die Anreise unkompliziert. Von Faliraki aus ist Lindos per Linienbus erreichbar, der stündlich abfährt. Vor Ort können Sie dann einfach den Schildern folgen oder eine Karte zur Orientierung benutzen. Für Reisende, die von anderen Städten kommen, gibt es ebenfalls Busverbindungen, die direkt nach Lindos führen. Ab der Hauptstadt Rhodos ist der Akropolis von Lindos bequem mit einem Shuttlebus von der zentralen Busstation aus zu erreichen.

Tipps

  • Es ist wichtig, einen Hut und ausreichend Wasser mitzunehmen, da es auf dem Gipfel sehr heiß werden kann. Es gibt wenig Schatten und die erhitzten Steine verstärken die Hitze.
  • Tragen Sie bequeme Schuhe mit rutschfester Sohle, um sicher unterwegs zu sein.
  • Wenn Sie mit Kindern reisen, behalten Sie diese immer im Auge. Die Anlage kann rutschig sein, es gibt zahlreiche Abhänge und lose Steine könnten eine Gefahr darstellen.
  • Der Aufstieg kann sehr anstrengend sein. Personen mit Problemen des Bewegungsapparates oder des Blutdrucks sollten von diesem Vorhaben absehen.
  • Reisende stehen manchmal vor der Wahl, ob sie eine Klippe erklimmen oder herabsteigen möchten, wobei ihnen oft ein Esel als Transportmittel angeboten wird. Jedoch birgt diese Art der Fortbewegung gewisse Risiken. Zu Fuß zu gehen kann in solchen Situationen eine sicherere Alternative darstellen.
  • Wer touristische Orte besucht, sollte in Betracht ziehen, dies am frühen Morgen zu tun. Zu dieser Zeit sind die Menschenmassen üblicherweise kleiner und die Intensität der Sonneneinstrahlung ist geringer, was den Aufenthalt angenehmer gestaltet.